Ohne Preisgelder wird Pétanque noch lange nicht sinnlos, sagten sich 42 Doublette-Teams und kamen am SO 13.03. auf Einladung der BG Kettwig (Essen) zu einem Benefiz-Turnier zusammen. 840 € an Startgeldern addierten sich mit zusätzlichen Spenden und Catering-Erlösen zu 1.910 € für die Ukraine-Hilfe. Neben der internationalen Solidarität kam der sportliche Wettstreit nicht zu kurz: Nur Daniel Dias und Moritz Leibelt sowie Yvonne und Patric Lichte konnten sich unbesiegt auf den Heimweg machen.

Originalbericht »

Quelle und Foto: BG Kettwig, Dieter Nagelski - 14.03.2022

Der Landesverband Nord hat am SO 13.03. über seine Landesdele­gier­tenversammlung (LDV) von SO 20.02. berichtet. Demnach konnten mit Sport und Jugend zwei Vorstandsressorts nicht besetzt werden, während Frank Johannson ein weiteres Mal zum Vizepräsidenten gewählt wurde. Auch außerhalb des Vorstands werden weiterhin händeringend Freiwillige gesucht, die Einzelaufgaben übernehmen (Liga, Pokal, Breitensport etc.).

Abgesegnet wurde ein neues LM-Spielsystem: Künftig sollen nur die Sieger einer einleitenden Poule-Runde um LM-Medaillen und DM-Startplätze weiterspielen, während sich die Übrigen im B- und C-Turnier messen dürfen. Strikter durchgesetzt werden sollen bestehende LM-Regeln wie einheitliche Oberbekleidung sowie das Rauch- und Alkoholverbot. Für 2022 fehlen noch zwei Ausrichter (2:2 mixte, Tête & Tir).

Bericht beim LV Nord »

Quelle: LV Nord - 14.03.2022

Eine Spende von 550 € hat FLB Hohnstorf (Elbe) im Rahmen seiner Winterserie "AAle speelen achtern diek" eingespielt. Zum Abschluss am SA 12.03. wurden mit Jonas Umekovo und Rolf Juknys von der FSV Rönneburg auch die Sieger der Gesamtwertung gekürt. Im Schnitt beteiligten sich 16 Teams an den vier Samstagsturnieren.

Quelle: Volker Sarbach - 13.03.2022

Wiederum begünstigt von üppigem Sonnenschein, konnte die SG Findorff am SO 13. März 35 Leute zu ihrem fünften und letzten "Wintermix" begrüßen. Nach drei Runden stand Markus Obach (3/+20) von der bg Bremen als Tagessieger fest, gefolgt von Jürgen Frey (3/+13), Hartwig Meyer, Manfred Wölk und dem Autor (alle 3/+11]. Über einen kleinen Gutschein freuen durfte sich Horst Strathmeyer (Foto), der mit zwei weiteren Siegen seinen Platz 1 in der Gesamtwertung verteidigte. Siehe Extraseite »

e. B. - 13.03.2022

Der neue französische Pokal-Champion kommt aus der 1.800-Seelen-Gemeinde Arlanc in der Auvergne. In einem an Spannung und Dramatik schwer zu überbietenden Finale siegte das von Philippe Suchaud und Angélique Colombet angeführte "Pétanque Arlançoise" am Samstagabend (12.03.) über den hohen Favoriten "Fréjus International de Pétanque" (FIP) mit 19:12. Nach der Doublette-Runde hatte die Côte-d'Azur-Équipe noch mit 12:9 geführt, dann aber das Mixte-Triplette schnell mit 3:13 verloren. So sollten Stéphane Robineau, Henri Lacroix und Dylan Rocher im entscheidenden Triplette das Blatt noch wenden. Doch das erwies sich gegen einen in bester Sur-place-Laune agierenden Philippe Suchaud als schwieirig. Nach 15 Aufnahmen führte dessen Team mit 12:10. Die folgenden drei Aufnahmen wurden durch zum Teil spektakuläre Sauschüsse von Dylan Rocher annulliert. Doch in Aufnahme 19 war die Geduld der Boule-Götter am Ende: Die von Rocher im zweiten Versuch perfekt getroffene Zielkugel prallte gegen eine an der Auslinie liegende Kugel und sprang zurück ins Feld. Der Drops war gelutscht, die Freude von Suchaud & Co. aber nicht allzu ausgelassen. - Gespielt wurde in Cesson-Sévigné in der Bretagne. Der Modus gleicht dem der Pokal-Wettbewerbe im DPV-Bereich.

Quelle: FFPJP - 12.03.2022

Bis Ende Mai müssen die 21 jetzt ausgelosten Cadrage-Begegnungen im NPV-Pokal abgespielt werden. Sie reduzieren das Feld der 85 gemeldeten Teams (aus 60 Vereinen) auf 64, also auf ein komplettes 1/32-Finale, das in vier regionalen Gruppen ebenfalls schon ausgelost wurde und bis Ende Juni über die Boule-Bühne gehen muss. 13 zunächst spielfreie Mannschaften müssen jetzt auf Cadrage-Sieger warten. Acht weitere Cadrage-Sieger wurden gegeneinander gelost. Die verbleibenden 15 Begegnungen des 1/32-Finales können schon ab sofort terminiert und ausgetragen werden. Siehe Auslosung »

Spielmodus. Do or die: Im Pokal herrscht striktes K.o.-System. Jede Begegnung geht über drei Runden mit Mixte-Pflicht. Auf sechs Têtes (je 2 Pkte) folgen drei Doublette- (je 3 Pkte) und zwei Triplette-Partien (je 5 Pkte). Zum Sieg reichen 16 der 31 verteilbaren Punkte. Details: Pokal-Richtlinie »

Macher. Gemanagt wird der Wettbewerb von Andre Reinhart (bg Bremen). Ihm als Pokalbeauftragtem stehen Tanja Hanebuth und Soeren Voigt (Pokalausschuss) zur Seite.

Titelverteidiger. 2021 holte die SG Allez Allee den Pokal. Im Finale, das am 4.12. in der Schüttorfer Halle ausgespielt wurde, schlugen die Hannoveraner den Jever PC mit 19:12.

Quelle: NPV - 10.03.2022

Der Pétanque-Weltverband FIPJP hat in Einklang mit den Beschlüssen des Internationalen Olympischen Komitees seinen russischen Mitgliedsverband von allen Wettbewerben ausgeschlossen. Der europäische Verband CEP schließt sich dem an. Die Entscheidung (die Belarus einschließt) klingt logisch. Für ein Ausscheren aus der globalen Isolierungsstrategie gegen Russland gäbe es aber einen überzeugenden Grund, nämlich die oppositionelle Haltung des russischen Pétanque-Verbands. Hier dessen (von Google übersetzte) und von etlichen Spielern namentlich unterzeichnete Stellungnahme auf petanque.ru:

Freunde, Sie sollten wissen, dass es gerade einen umfassenden Krieg in der Ukraine gibt, Menschen verlassen ihre Häuser, leben in Kellern und U-Bahnen, dass unsere Freunde und ihre Lieben, unsere Verwandten gezwungen sind, dasselbe zu erleben wie unsere Großväter und Urgroßväter im Krieg von 39 bis 45. Menschen sterben und es sind bereits Tausende. Sie sterben auf beiden Seiten ... Es ist keine Wiederholung der Informationen von jemandem, sie sehen es gerade jetzt, unsere Freunde sind besorgt, mit denen wir seit Jahrzehnten zusammen spielen ... Sie, Freunde, brauchen unsere Unterstützung, und es ist wichtig, dass Sie wissen und verstehen, dass es einen Krieg zwischen dem angreifenden Russland und der Verteidigung der Ukraine gibt.

Der Hinweis auf diese Erklärung verdankt sich Alexander Bauer (Regensburg), der eigene Kontakte zur Boule-Szene in Russland unterhält und darauf hinweist, dass den Unterzeichnern "Verhaftung und Haftstrafen im Schnellverfahren drohen". Der DPV hat sich inzwischen der FIPJP-Linie angeschlossen und zugleich eingeräumt, dass es in russischen Verbänden Stimmen gebe, "die den Angriff Russlands auf die Ukraine verurteilen". Nach Solidarität mit dem oppositionellen russischen Verband klingt das allerdings nicht.

Quellen: internationale Verbände, DPV - 02.03.2022

Nach Hessen, NRW u. a. hat nun auch der NPV sein Aufgebot für den Länderpokal 55+ am kommenden Wochenende in Rastatt bekannt gegeben:

• Senioren 55+ Torsten Degen, Matthias Helweg, Olaf Koszewski (alle Krähenwinkel) und Holger Noldt-Jarmatz (Hohnstorf)
• Frauen 55+ Inge Jarmatz, Patricia Kirsch, Hella Meyer, Hedi Schlotterbeck [für Barbara Sölter]
• Senioren 65+ Dietmar Averbeck, Karl-Heinz Wilken (beide Rastede), Dirk Hildebrandt (Braunschweig), Klaus Ogon (GÖ)

Neu dabei sind u. a. die Eheleute Jarmatz, die 2019 mit Michael Meyer den Veteranen-LM-Titel (Foto: NPV) geholt hatten. Nicht erneut im Aufgebot steht der Lüneburger Peter Menke, der in der 55plus-Rangliste des NPV seit Langem Platz 1 belegt. Kaderbeauftragter Arnd Richarz, der dort auf Platz 2 steht, hätte sich durchaus selbst aufstellen können.

Titelverteidiger in Rastatt ist das Saarland. Das NPV ist bei den ersten drei Auflagen des Wettbewerbs über einen 6. Platz nicht hinaus­gekommen; vgl. Länderpokal-Platzierungen »

Quelle: NPV - 01.03.2022, aktualisiert 05.03.

Großer Preis in Tegel und Kreuzbergs Salatgartenturnier, Münchener Hofgartenturnier, Fehmarn Northern Open und Holstentorturnier: Die Ankündigungen der Veranstalter füllen nicht nur den Boulekalender, sondern nähren auch die Hoffnung auf eine halbwegs normale Saison im Jahr 3 der Pandemie. Noch nicht ganz zum alten Format zurückkehren soll das Düsseldorf ouvert, das sich wie 2021 auf 64 Triplettes beschränkt und deshalb auf den teuren Traditionsspielort an der Rheinuferpromenade verzichten kann. Mit Lizenzpflicht und Pflicht zu einheitlichem Teamdress hebt sich der Termin aber ab von der Konkurrenz. Die Online-Anmeldung für SA 11.06. startet am 1. April.

Auch etliche NPV-Vereine haben ihre Turnierpläne schon aufgedeckt. Nach aktuellem Stand macht der Hohnstorfer Urstromtalcup im Juni den Anfang, setzt Hamelns Rat's Trophy im Oktober den Schlusspunkt.

Quellen: diverse - 23.02.2022

In den beiden Jahren der Pandemie hat der französische Pétanque-Verband FFPJP rund 70.000 weitere Lizenzspieler verloren, ein Rückgang von ca. 30 Prozent. Noch Mitte der 1980er Jahre war die FFPJP mit fast 500.000 zahlenden Aktiven viertgrößter Sportverband im Lande; inzwischen auf weniger als die Hälfte geschrumpft, ist man aus den Top 10 der Sportarten in Frankreich herausgefallen. Dies aber betreffe, so die Einschätzung von Bouleniste-Autor "Boulegan", nur den organisierten Wettkampf-Kugelsport. Als geselliges Freizeitvergnügen und als TV-Content habe Pétanque nichts an Attraktivität eingebüßt. Ursache der Entwicklung, die die Finanzierbarkeit der etablierten Strukturen massiv in Frage stellt, sei die Pandemie längst nicht allein. Zwar habe die Corona-bedingte Absage vieler Turniere und Meisterschaften vielfach den letzten Impuls für den Lizenzverzicht gegeben, die Entfremdung vom Verband habe aber tiefer liegende Ursachen. In zitierten Aktiven-Statements artikuliert sich vor allem Kritik an einer fortschreitenden Überregle­mentierung der Wettkämpfe (Zielkugel markieren, einheitliche Beinkleidung) und an der immer aktiveren Rolle der Unparteiischen: "Früher hat man den Schiri zum Messen gerufen, und das war's."

Quelle: boulistenaute.com - 19.02.2022

Der DPV hat das außergewöhnliche Engagement dreier Boulisten mit der "Goldenen Ehrennadel" gewürdigt. Zum einen traf es Matthias Rehberg von der CdB Lübeck, der mit der Einrichtung einer eigenen Corona-Teststation Deutschlands größte Pétanque Veranstaltung, das Holstentorturnier, abgesichert hat. Rehberg nahm die Ehrung stellvertretend für ein ganzes Team von Helfer:innen an.

Dieselbe Anerkennung fanden Bernd Meyer-Kirschner und Karl-Josef Flühr. Die beiden Vorsitzenden des BC Rheingrafenstein mobilisierten mit einem Benefizturnier 1.700 EUR für die Ahrtalbouler, deren gesamte Anlage inkl. Vereinsheim vom Hochwasser im Juli 2021 verwüstet worden war. Meyer-Kirschner war ehedem Präsident im Landesverband Rheinland- Pfalz und ist seit etlichen Jahren im DM-Orga-Team aktiv.

Quelle: DPV - 18.02.2022

Triplette in Nordhorn, Mixte in Oldenburg, Triplette 55+ in Essel und Triplette Frauen in Varel: Immerhin vier von sechs NPV-Landesmeister­schaften (inkl. DM-Qualis) sind organisatorisch gefixt. Für den Doublette-Auftakt Anfang Mai hat sich Hameln als Finalausrichter angeboten, aber noch keinen Zuschlag erhalten. Gänzlich unklar ist die Lage nur für's Tête-à-tête im August: Bewerber gibt's keine.

Nur die Frauenkonkurrenz soll in einem Aufwasch am Samstag ausgespielt werden. Ansonsten ist der jeweilige Samstag für zwei bis drei Vorturniere vorgesehen, auf denen 48 der 64 Plätze beim Sonntagsfinale verteilt werden. Die 16 Ranglistenbesten sind für den Sonntag gesetzt.

Quelle: NPV - 14.02.2022

Frauen-Bundestrainer Sönke Backens (Freiburg) hat seinen Kader für 2022 bekannt gegeben. Neu dazugestoßen ist – neben Gina Müller (RhPf) – auch Natascha Denzinger, die 2011 im dänischen Roskilde an der Seite von Muriel Hess, Lea Mitschker und Julia Würthle U23-Europa­meisterin geworden war (Foto, re.) und offenbar nun wieder Anschluss gefunden hat. Die aktuelle Nr. 12 der BaWü-Frauen-Rangliste spielt für den SKV Unterensingen und kann auf einen DM-Titel zurückblicken: 2009 im Doublette mixte an der Seite von Jean-Luc Testas. Ihre beiden DM-Starts im letzten Jahr endeten im B-Turnier. Für den Kader stehen dieses Jahr die kombinierten Welt- und Europameisterschaften im 1:1, 2:2 und 2:2 mixte sowie die World Games an.

Personelle Veränderungen in den Erwachsenen-Kadern Senioren und 55+ soll es 2022 anscheinend nicht geben.

Quelle: DPV - 11.02.2022

"... nimm es einfach runter oder ich sehe mich gezwunge, noch Heute rechtliche Schritte einzuleiten."

Sylvain Ramon, E-Mail vom 8.2.22

Hintergrund. Ab dem 1. Februar war hier ein Facebook-Post zu sehen, in dem der Mail-Schreiber bemerkenswert verächtliche Worte für ältere Boule-Aktive ("Halbtote" u. ä.) aus der Bremer Neustadt gefunden hatte. Nun sieht er plötzlich und ausgerechnet sein "Urheberrecht" verletzt. Vor so viel juristischer Kompetenz kann auch ich nur kapitulieren. (U. Brülls)

08.02.22

Mit bitteren Worten hat Initiator Thomas Berger das mangelnde Inter­esse an den Indoor-Turnieren in der Oldenburger "Soccerland"-Halle kommentiert: Bis Meldeschluss am SO 06.02. waren gerade mal acht der 16 Startplätze besetzt worden, trotz der positiven Erfahrungen, die bei der Premiere Ende Januar mit den Plastikkugeln auf Kunstrasen gemacht worden waren. Konsequenz: Alle bis in den kommenden Winter programmierten Veranstaltungen wurden abgesagt. Ob Corona-Ängste, die hohe Startgebühr von 20 EUR p. P. oder fehlende Experimentierlust die Nachfrage ausgebremst hat, ist unklar. Sicher ist nur, dass Berger und die Oldenburger auf einer erheblichen Fehlinvestition für 16 Kugel­sätze sitzen bleiben.

07.02.2022