Wohl in Reaktion auf Unstimmigkeiten während der jüngsten WM in Bangkok hat der Pétanque-Weltverband FIPJP einzelne Aspekte des Reglements präzisiert.

Markieren. Wer‘s versäumt, die Position der Zielkugel oder den Abwurfring anzuzeichnen, muss nicht gleich mit einer gelben Karte rechnen. Eine solche Verwarnung wird erst im Wiederholungsfall fällig. Bei erster Gelegenheit muss sich der Schiedsrichter mit einem Hinweis begnügen. Begründung:

Der Schiedsrichter ist in erster Linie ein unterweisender Pädagoge und kein engstirniger Sanktionierer; er muss sein Verhalten und bestimmte Entscheidungen an die Personen, an die er sich wendet, und an die jeweiligen Umstände anpassen.

Kartengeltung. Schiri-Karten betreffen im Allgemeinen den einzelnen Spieler und sind mit Ende der Partie vergessen. Erste Ausnahme: Gelb wegen Zeitüberschreitung (Minutenregel) trifft immer alle Team-Mitglieder; hatte davon einer schon Gelb gesehen, darf er seine nächste Kugel nicht spielen. Weitere Ausnahme: Rot wegen zu hohem Blutalkohol (> 0,5 ‰) gilt für den gesamten Wettbewerb. Von diesen Karten-Fragen unberührt sind die harten Sanktionen nach Art. 39 (Disqualifikation, Lizenzentzug), wie sie z. B. bei Gewaltanwendung oder wegen manipulierter Kugeln zu verhängen sind.

Grüne Karte. Nur bei Weltmeisterschaften und dort erst ab Viertelfinale dürfen Teams einmal pro Partie ein zweiminütiges Time-out zwecks Besprechung mit dem Coach nehmen, anzuzeigen mit einer grünen Karte.

Quelle und Foto: FIPJP, Übersetzung: DeepL – 27.01.24

Bevor er sich demnächst wieder seinen Freiburger Boulekursen widmet, folgte Sönke Backens einem Ruf von Down Under. In Melbournes St Kilda‘s Sports Club bereitete er Australiens National-Teams 60+ auf einen Vergleichskampf mit Neuseeland vor. Schwerpunkt: Teamkommu­nikation.

Einmal da, nutzte Backens die Gelegenheit, das im Club betriebene Lawn Bowls unter fachkundiger Anleitung kennenzulernen. Gespielt wird mit seitlich abgeflachten Kunststoff-Kugeln, um die 1,2 kg schwer, auf eine Distanz von mindestens 23 Metern. Im bevorzugten 1:1 haben die Akteure je vier Bowls, die sie abwechselnd als „draw“ (legen) oder als „drive“ (schießen) auf die weite Reise zur „jack“ genannten Zielkugel schicken. Bowls ist auf der britischen Insel bis ins 13. Jahrhundert nachweisbar.

Dass sein Aufenthalt in Melbourne in die Zeit der „Australian Open“ fiel, war für Tennisfan Backens ein schönes Extra: „Ich durfte bereits Djokovic, Alcaraz, Sinner, Zverev, Gauff, Sabalenka etc. bestaunen.“

Fotos: Sönke Backens – 25.01.24

“Nach acht Jahren Bundestrainer­tätigkeit bei den Espoirs ist es jetzt Zeit, mich um meine sportlichen Ziele als Spieler zu kümmern“, erklärt Daniel Dias, und dafür hat er sich das Niedersachsenliga-Team des Jever PC ausgesucht. Dias: „Vor allem sind [dort] viele Leute im Team, die ich schon seit Jahren kenne und mit denen ich gerne zusammenspiele.“ – Der Buchautor („100 Tipps, die dein Spiel verbessern“ von 2020) will seine Trainingskurse weiter in Essen anbieten und dem NRW-Ligisten BG Essen-Kettwig als Mitglied erhalten bleiben. – Die Jeveraner setzen derweil auf weitere Neuzugänge: Anne Jeurink, Noah Meyer und Jan-Philipp Krug. Nicht mehr dabei sind Mike Wiemers sowie Nadine und André Braus, die zu Ninosport Nordhorn heimkehren.

23.01.24

Auf der bevorstehenden Mitgliederversammlung sollen die NPV-Vereine laut Vorstandsantrag eine Anhebung der Lizenzgebühr von derzeit 26 auf 30 EUR ab 2025 beschließen. Der Aufschlag wird zur Hälfte vom DPV erzwungen, der seinen Anteil an der Gebühr von 14 auf 16 EUR anhebt. Dass auch der NPV seinen Anteil um zwei auf 14 EUR erhöhen will, wird mit Hinweis auf die gestiegene km-Pauschale (z. B. für Schiri-Reisekosten), den gestiegenen Mindestlohn für den Geschäftsstellen­leiter und Mehrkosten im Softwarebereich begründet. Zum Vergleich: In den benachbarten Landesverbänden NRW und Nord zahlen Vereine je Lizenz (Erwachsene) schon jetzt 33 bzw. 36 EUR.

Quelle: NPV – 22.01.2024

Die fürs letzte Juli-Wochenende angekündigten Fehmarn Northern Open finden nicht statt. Laut Frank Repenning, Vorsitzender der Boulefreunde Fehmarn, habe man von der Stadt Fehmarn eine „Absage für die Durchführung … in Burgstaaken erhalten“ und keine Möglichkeit gesehen, das Großturnier an einen anderen Ort auf der Insel zu verlegen. Die Stadt habe aber bereits zugesichert, dass die 11. Auflage des Travemünde-Pendants 2025 wieder in Burgstaaken stattfinden kann. Dort werden dieses Jahr „umfangreiche Bauarbeiten an den Hafenanlagen“ einen großen Teil der Spielflächen blockieren.

Quelle: Frank Repenning – 15.01.2024

Nach kurzer Sendepause sind die NPV-Rankings wieder online, und zwar in aktualisierter Version: Punkte aus 2023 zählen nur noch doppelt, die aus 2022 nur noch einfach. Da aus 2021 (Corona!) keine Punkte zu streichen waren, ist dabei niemand aus der Rangliste herausgefallen; nach wie vor sind dort knapp 500 Namen gelistet (also knapp jeder vierte NPV-Lizenznehmer). Hier die Top 3:

Allgemein. Jan Garner (OHZ), Daniel Rathe (Krähenwinkel), Honoré Balié (Innerstetal)

Frauen. Christa Balié (Innerstetal), Gisela Hintzmann (Bremen), Stefanie Wachendorf (Jever)

Veteranen. Honoré Balié (Innerstetal), Burkhard Jeurink (Jever), Torsten Göllinger (Allee)

Vereine. Jever PC (524), TSV Krähenwinkel-Kaltenweide (475), Allez Allee Hannover (378) und 66 weitere Vereine.

INFO. RL-Punkte werden nach Zahl der Siege berechnet, die bei LM, DM, DPV Masters und NPV-Ranglistenturnieren erzielt werden. Der Zahlenschlüssel dafür steht in der NPV-Ranglisten-Richtlinie ». Verwaltet werden die Ranglisten weiter von André Braus.

Quelle: NPV – 19.01.2024

13:1, 13:3, 13:2 – mit diesen Resultaten sicherte sich Daniel Rathe auch beim zweiten Spieltag der Wiedensahler „7 Streiche“ souverän den Tagessieg. Hinter dem Mann vom TSV Krähenwinkel (auf dem Foto mit Busch-Boulerin Barbara Sölter) kamen auch Peter Borchert (TSV Horst, +28), Uwe Weber (Rahden, +27), Ralph Schüler (Krankenhagen), Marc Rabe (Minden), Uwe Sommerfeld (Empelde) sowie Busch-Bouler Wolfgang Dreyer auf drei Siege und damit ins Preisgeld. Wie schon am Neujahrstag waren exakt 64 Aktive der Einladung der TuSG Wiedensahl gefolgt. Heiße Erbsensuppe war willkommene Arznei gegen das nasskalte Wetter. Weiter geht‘s mit dem „3. Streich“ am kommenden Sonntag (21.01.), wieder ab 10 Uhr. Siehe auch Veranstalter-Website »

Quelle und Foto: Klaus Sölter – 15.01.2024

“La Pétanque de Competition“ von Pierre Fieux: Dieses 120-Seiten-Buch über Technik und Taktik des Wettkampf-Kugelwerfers sowie zwei weitere Pétanque-Lektüren liegen jetzt in deutscher Übersetzung vor. Aus dem Französischen übertragen hat sie Rolf Stojec von BouleBiebertal (Hessen). Stojec ist selbst als lizensierter Trainer tätig. Alle drei Bücher stehen gratis als PDF zur Verfügung, siehe kommentierte Download-Seite »

Quelle: qlaq.de - 15.01.2024

Während für die NPV-Regionalliga schon fertige Spielpläne vorliegen, wird im Bezirk Küste noch munter über die Staffelgrößen von Bezirks- und Bezirksoberliga debattiert. Für die Verteilung von 28 gemeldeten Teams stehen drei Modelle im Raum:

Bezirkskoordinatorin Bettina Schewe: BOL mit 10 Teams, drei BL-Staffeln mit je 6 Teams.

Jever PC: BOL mit weiter 8 Teams, zwei BL-Staffeln mit 7 Teams, eine BL-Staffel mit 6 Teams.

Michael Frantz-Wielstra (Emden): BOL mit 10 Teams, zwei BL-Staffeln à 9 Teams.

Klarer Fall, für eine BOL mit 10 Teams würden Emden und Wallhöfen 1 als Bezirksliga-Zweite des Vorjahres zusätzlich aufsteigen. Unstrittig ist wohl auch, dass ungerade Staffelgrößen unschöne Freilos-Pausen erzeugen, dass eine dreigeteilte Bezirksliga kürzere Weg verspricht und dass Staffeln mit mehr als acht Teams einen vierten Spieltag benötigen.

Verkompliziert wird die Lage durch unterschiedliche Interpretationen des Protokolls der Bezirksversammlung vom 02.11.23, die Leitlinien für die Ligasaison 2024 beschlossen hatte. Ausdrücklich „als Präsident des Jever PC“ und mit einiger Schärfe hat Wilfried Falke nun behauptet, dass der Entwurf der Bezirkskoordinatorin nicht mit den Leitlinien vereinbar sei: … als Teilnehmer an allen bisher stattgefundenen Versammlungen unseres Bezirks wünsche ich mir auch, dass wir unsere gemeinsam auf den Versammlungen gefassten Beschlüsse respektieren und umsetzen. Ansonsten macht der Aufwand der Teilnahme an den Versammlungen wenig Sinn. - Für den PC Wilhelmshaven hat sich zuletzt Willie Woggon dem Jever-Vorschlag angeschlossen.

Tatsächlich sind 2024 vier Teams mehr im Küstenbezirk aktiv als im Vorjahr (drei Neue plus ein zusätzlicher RL-Absteiger). Das war bei Beschluss der Leitlinien kaum absehbar. Trotzdem auf einer BOL mit acht Teams zu beharren, hat eine ungewöhnlich hohe Absteigerquote (37,5 %) zur Folge, wenn es denn drei BL-Staffeln geben soll. Sollten erneut beide RL-Absteiger aus dem Küstenbezirk kommen, stiege diese Quote sogar auf 50 Prozent.

11.01.2024, zuletzt ergänzt 15.11.

Schießen oder legen? – Was schwieriger und anspruchsvoller ist, darüber hat Vorstandsmitglied Martin Hughes mit dem Cartoon eine rege Diskussion auf der Facebookseite „Pétanque England Official“ angezettelt. Die Arbeit des Tireurs sei rein mechanisch, heißt es da, während Pointeure angesichts unterschiedlichster Bodenverhältnisse eine hochkomplexe Aufgabe zu bewältigen hätten. – Naja, ruft ein anderer, auf den in England bevorzugten Kullerböden sei das Legen so schwierig nun auch wieder nicht. – Und so weiter.

Quelle: Facebook - 10.01.2024

Auch wenn inzwischen ein neues Jahr begonnen hat: An den Ems-Vechte-Hallenpokal werden sich Anne Jeurink, Berend Maathuis und Berthold Winkelink vom Grafschafter PBS besonders gern erinnern, denn sie siegten und das beim allerersten Turnier in der neuen und beheizbaren 8-Bahnen-Boulehalle der Rasenkitzler Wilsum. An dem von Raiffeisen Ems-Vechte gesponserten Wettbewerb, der über vier Vorrunden- und vier Finalabende (ABCD) lief, hatten sich 56 Triplettes aus der Grafschaft, dem Emsland und den Niederlanden, aber auch aus Jever und Oldenburg beteiligt. Die zweite Auflage des Hallenpokals ist schon terminiert: Die Vorrunden sollen vom 21. bis 24. Oktober, die Finalrunden Anfang November laufen. (Auf dem Foto steht das 2023-Siegertrio in der Mitte.)

Halle an alle: Mich kann man mieten

Die mit enormer Eigenleistung errichtete Boulehalle, gut 40 km nord­west­lich der Schüttorfer Halle gelegen, wird mittlerweile intensiv genutzt. Zu fairen Preisen haben sich bereits sechs Vereine für wöchentliche Trainings- und Spielabende eingemietet, weitere Clubs haben Hallenzeiten am Wochenende reserviert. Die Preisliste » soll in Kürze auch auf rk-wilsum.de » erscheinen.

Quelle und Foto oben: Berthold Magritz, Foto unten: Grafschafter Boulesport – 10.01.2024

Für Aufsteiger TSV Krähenwinkel-Kaltenweide beginnt das Bundesliga-Abenteuer am 20./21. April in der Boulehalle Schüttorf. Gegner der Niedersachsen sind dann Zehlendorf Berlin, Siemens Mülheim und boule devant Berlin sowie am zweiten Tag noch Aufsteiger Diaboulo Bochum und BV Ibbenbüren. Die übrigen zehn Teams, darunter Meister Horb und Vizemeister Düsseldorf, absolvieren die ersten fünf Runden parallel in Gersweiler.

Fürs zweite Saisondrittel, die Runden 6 bis 10, reisen die „Krähen“ am 25./26. Mai nach nach Horb am Neckar. Letzter Spielort ist am 31.08./01.09. Mannheim, wo es dann zur Vollversammlung aller 16 DPB-Mannschaften kommt. Wie 2023 haben die Spielplan-Macher das Duell der Top-Favoriten, Horb und Düsseldorf, in die allerletzte Runde gelegt. Die Krähenwinkler müssen zum Schluss gegen Mitaufsteiger LBJ Wiesbaden ran und werden hoffen, nicht wie 2016 schon nach einer Saison wieder in die Niedersachsenliga zurückkehren zu müssen.

08.01.2024

Den mit einem prächtigen Pokal vergoldeten Sieg bei der siebten Auflage der „72 heures de Saly“ trugen am SO 07.01. Cire Lamine Kane, Adiouma Ba und Fallou Seck davon. Im Finale des international mit 72 Teams besetzten Turniers in der senegalesischen Küstenstadt Saly unterlag ein französisches Team um François N’Diaye mit 8:13.

Quelle: Facebook - 08.01.2024

Auch 2024 ist der erste Februar-Samstag (03.02.) Termin für die ordentliche Mitgliederversammlung des Niedersächsischen Pétanque-Verbandes. Die rund 140 Mitgliedsvereine sind eingeladen, je einen Delegierten in den „Toto-Lotto-Saal“ der LSB-Zentrale in Hannover zu entsenden. Nur noch bis SA 13.01. haben die Vereine Zeit, mit schriftlich eingereichten Anträgen die weitere Entwicklung des Verbands zu beeinflussen. Der Vorstand selbst hat bislang nur einen Antrag vorgelegt, der eine eher redaktionelle Korrektur der NPV-Satzung formuliert. So könnten die Wahlen (Vizepräsidenten Inneres, Sport, Kommunikation, Schiedsrichterwart) zum wichtigsten Punkt der Tagesordnung werden.

Quelle: NPV - 08.01.2024

Zehn Vereine und zwölf Teams mehr als 2023 stellen sich dieses Jahr dem NPV-Liga-Betrieb. Nach Angaben des Ligabeauftragten Michael Wiegräfe verteilen sich die 175 gemeldeten Mannschaften so auf die Bezirke:

In 16 Jahren. In der Saison 2008 verwaltete der damalige NPV-Ligawart 87 Teams. Seither hat sich diese Zahl verdoppelt.

Oberhaus. Drei der sechs Bezirke dominieren die Niedersachsenliga: Hannover (4 Teams), Küste (3) und Schaumburg (je 3). Der Südosten (GÖ, BS) ist dort zurzeit nicht vertreten.

Abgänge. TSV Horst, Rasenkitzler Wilsum, SV Bad Bentheim und FSB Hildesheim haben sich (zumindest vorerst) aus dem Ligabetrieb zurückgezogen.

Spielgemeinschaften. Die neu geschaffene Möglichkeit für kleine Vereine, sich paarweise als Spielgemeinschaften für die Liga zusammenzutun, wird in vier Fällen genutzt, davon zwei im Bezirk Küste.

Neue Daten: Michael Wiegräfe – 05.01.2024