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Die Sieger
Endspiel mit Déjà-vu
Wie eine Wiederholung aus 2013 erlebten die Zuschauer das Finale beim Bremer Herbst-Turnier: Wieder standen Frank Günther, Alex und Hermann Streise (Bild u.) den VFPS-Spielern Jan Garner und Mika Everding gegenüber, die diesmal Till-Vincent Goetzke (Vorjahr: Pascal Keller) an ihrer Seite hatten. Und wieder verloren die Ibbenbürener, deutlich in Führung liegend, auf unerklärliche Weise ihre spielerische Linie. In nur wenigen Aufnahmen wendeten Garner, Goetzke und Everding das Blatt. 13:7 für die Favoriten. – Für Jan Garner war es der 5. Erfolg beim Herbst-Turnier, für Mika Everding der dritte, für den Noch-Braunschweiger Till-Vincent Goetzke aber eine echte Bremer Premiere.
Essen + Trinken
Auch allzu herbe Kritik
Noch spürbar angefasst war Gastronom Christian Fuchs am Sonntag danach. Natürlich hatte das Bremer Wirtshaus, das für die Turnierverpflegung zuständig war, die Nachfrage unterschätzt, waren Würstchen und Bier früher ausverkauft, als wünschenswert gewesen wäre. Doch der rüde Tonfall, mit dem mancher Spieler seinem Ärger Luft machte, hatte Fuchs tief getroffen.
Als Veranstalter bittet die SGF Bremen um Entschuldigung für nicht wegzudiskutierende Mängel bei der Verpflegung, insbesondere für den verspäteten Kaffee-Ausschank. Aber auch um Einsicht: Ein Turnier mit über 400 Leuten (Teilnehmer, Zuschauer, Helfer, Schiris) auf öffentlichem Grund, also ohne die fertige Infrastruktur eines Vereinsgeländes, ist auf professionelles Catering mit profesionellem Equipment angewiesen. Die sonst üblichen Selbstkosten-Preise sind so unmöglich. Wirtshaus-Chef Fuchs hat die Preise für Kaffee, Wasser und Apfelschorle trotzdem niedrig gehalten und wird unterm Strich auf kaum mehr als seine Kosten für Personal und Wareneinsatz kommen. So hat auch die SGF Bremen eine Bitte: beleidigende Kritik künftig zu unterlassen oder sie wenigstens an den Veranstalter zu richten und nicht an die Mitarbeiter eines Catering-Partners.
Nach Einbruch der Dämmerung sorgten drei zusätzliche Flutlichtstrahler,
Leihgabe des PC Oldenburg, für gute Sicht aufs Bouleterrain am Weserstadion.
SchiriS
Unaufgeregt im Stil, aber glasklar in der Ansage leitete Laurenz Wiermer (NRW) das dreiköpfige Schiedsrichter-Kollegium, dem Reinhold Nißler (Essel) und André Cuvelette (Oldenburg) angehörten. Zum Glück verzichteten die Unparteiischen auf eine alllzu detaillierte Kontrolle der Lizenzausweise, die morgens bei der Turnierleitung abzugeben waren. So endete die Einschreibung pünktlich um 9:30 Uhr und die erste Spielrunde konnte exakt eine halbe Stunde später beginnen.
Oberschiedsrichter Laurenz Wiermer hier mit Daniel Tscholl vom Veranstalter.
Danish dynamite
Alle Jahre wieder ist der
Danske Petanque Forbund willkommener Gast des Herbst-Turniers.
Diesmal waren zwei junge Mixte-Teams aus dem nationalen Perspektivkader in Begleitung von Trainer Klaus Elsted Rasmussen an die Weser gereist.
Mette Christensen, Thomas Kjøller und Philip Malmos erreichten das 1/4-Finale im A-Turnier, das sie gegen die späteren Turniersieger verloren.
Maria Christensen, Nicolaj Witzke und Mads Hansen mussten im 1/8-Finale des C-Turniers die Segel streichen.
Finanzielles
Thomas Hucke, Oliver Hahlbohm und Esther Zipperling aus Hannover standen am Ende vor der schwierigen Aufgabe, 140 € Preisgeld für den Sieg im C-Turnier fair durch drei zu teilen. Insgesamt standen nach Abzug der Kostenpauschale von 1 EUR je Starter (für Schiris etc.) 1.840 € für die Ausschüttung zur Verfügung. Tatsächlich wurden alle Beträge aufgerundet, so dass insgesamt 1.885 € zurückflossen. Für die vier Erstplatzierten im B- und C-Turnier gab's dieselben Beträge. Von der angekündigten Startgeldbefreiung profitierten sieben Jugendliche.
Neue Technik
Erstmals wurde das gesamte Herbst-Turnier elektronisch ausgelost und verwaltet. Alle Spielpaarungen der Vorrunde landeten per Ausdruck und übersichtlich nach Startnummern sortiert an der Tafel. Ebenso die in Baumstruktur ausgespielten K.o.-Runden (Foto).
Dank PC-Einsatz konnten auch die erst am Samstagmorgen gemeldeten Teams ins Setzverfahren eingebunden werden. So spielten die 31 Teams, die die meisten DPV-RL-Punkte mitgebracht hatten, tatsächlich in 31 verschiedenen Vorrunden-Gruppen. Am Ende erreichten alle vier Top-gesetzten Teams das Halbfinale.
Stromausfall? PC-Absturz? Programmfehler? - Aus Sorge, dass Technik durchaus streiken kann, hatte die SGF Bremen auch eine Reserve-Lösung nach traditionellem Verfahren vorbereitet. Doch zum Glück funktionierte alles nahezu fehlerfrei.
Aus dem NordEN
Mit elf Teilnehmern war ABC Hamburg der am stärksten präsente Verein aus dem LV Nord. Doch auch die Altonaer Top-Spieler, unter ihnen Torsten 'Toddo' Prietz, erwischten diesmal keinen guten Tag. DPV-Ranglistenpunkte, die noch ein günstigeres Los bei der bevorstehenden Bundesliga-Aufstiegsrunde bewirken können hätten, gab's daher keine.
Zwar nur im D-Turnier unterwegs, dort aber bis ins Endspiel vorgedrungen,
waren Lasse Brosowki (Sieger 2011), Maike Zillmann und Dirk Brosowski aus Neumünster und Lübeck.
Szenen
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Local heroes
Fünf Spieler der SGF Bremen erreichten das A-Turnier. Khalid Lahrichi kam dort - mit Martin Kuball und Lutz Richardt (VFPS, TSV KK) - bis ins Viertelfinale. Eine Runde früher kam das Aus für Max Görgen und Daniel Scholl, die mit Sylvain Ramon vom BV Ibbenbüren angetreten waren (Foto). Noch eine Runde früher erwischte es Michael Vauth und Michel Offenberg, die wieder einmal den Lübecker Jonas Lohmann an ihrer Seite hatten. Als Halbfinalisten im C-Turnier über eine tolle Platzierung freuen durften sich die SGF-Spieler Bernd Ropers und Frank Gollin. Sie hatten mit Lübecks Ahcene Belkhamsa erst kurz vor Einschreibeschluss einen Spielpartner gefunden.
Im Vordergrund: Alexander Streise (BV Ibbenbüren).